Algorithmen und quantitative Strategien werden für eine optimale Portfoliosteuerung in einem dynamischen Finanzmarkt immer wichtiger. Markus Gies, Geschäftsführer von Gies & Heimburger, und Ralf Schülein, geschäftsführender Gesellschafter der ELAN Capital-Partners, stellen sich den Herausforderungen mit dem TOPAS-Algorithmus, der Gewichtungen von Portfoliobausteinen fortlaufend anpasst. Im Doppel-Interview erklärt das Duo, wie der Algorithmus funktioniert und ob das Zusammenspiel zwischen dem Menschen und digitaler Portfoliosteuerung die optimale Portfoliokonstruktions-Lösung ist.
Fundview: In der Finanzbranche findet im Bereich der Digitalisierung und der Nachhaltigkeit ein Wandel statt. Wie sehen Sie diesen?
Markus Gies: In den letzten fünf Jahren haben beide Strömungen gleichermaßen an Intensität und branchenspezifischer Wahrnehmung gewonnen. Die stark angewachsene Regulatorik wäre ohne den Einzug einer effizienteren Umsetzungsoption durch die Digitalisierung nur sehr schwer zu bewältigen gewesen. Ebenso darf man glücklicherweise sagen, dass durch die Digitalisierung ein notwendiger Kompensationsdivisor entstanden ist. Die Verschlankung von Arbeitsprozessen milderte die betriebswirtschaftliche Brisanz, hervorgerufen aus der Kombination von Margendruck und dem dynamischen Aufbau eines administrativen Fixkostenblocks.
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